METHODE
Was ist MBSR?
MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) ist ein wissenschaftlich fundiertes Achtsamkeitsprogramm, das in den späten 1970er-Jahren von Jon Kabat-Zinn an der Universitätsklinik in Massachusetts (USA) entwickelt wurde. Es kombiniert Meditation, sanfte Körperübungen und psychologisch fundierte Methoden, um einen neuen Umgang mit Stress zu fördern.

Wie wirkt MBSR?
Im 8 Wochenkurs lernst du, im Alltag innezuhalten statt automatisch auf Belastung zu reagieren. Du übst, den gegenwärtigen Moment bewusster wahrzunehmen, den Atem als Anker zu nutzen und Gedanken als das zu erkennen, was sie sind – Gedanken, die kommen und gehen. Mit der Zeit entsteht ein klarerer, ruhigerer Umgang mit inneren und äusseren Herausforderungen.
MBSR unterstützt dich dabei, mitfühlender mit dir selbst umzugehen, Stress abzubauen und mehr Gelassenheit in dein Leben zu bringen. Durch regelmässige Achtsamkeitspraxis stärkst du deine Selbstwahrnehmung, förderst emotionale Stabilität und gewinnst mehr Lebensqualität.
Zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung von MBSR bei Stress, Schlafproblemen, chronischen Schmerzen und zur allgemeinen Gesundheitsförderung. MBSR ist religionsfrei, alltagstauglich und wissenschaftlich geprüft. Für viele Menschen ist das 8 Wochenprogramm ein wirkungsvoller Einstieg in eine langfristige Achtsamkeitspraxis.
Forschung im Fokus
Eine umfassende Meta-Analyse von Khoury et al. (2015) zeigt, dass MBSR Stress, Depressionen und Ängste signifikant reduziert und die Lebensqualität verbessert.
Eine klinische Studie von Hoge et al. (2022) belegt, dass ein 8-wöchiger MBSR-Kurs genauso wirksam bei der Behandlung von Angststörungen ist wie das Antidepressivum Escitalopram – jedoch ohne die typischen Nebenwirkungen von Medikamenten.
Regelmässige Meditation steigert zudem die Konzentrationsfähigkeit und reduziert das Grübeln, wie eine Meta-Analyse von Goyal et al. (2014) zeigt.
Bereits 1985 dokumentierte Jon Kabat-Zinn, der Begründer von MBSR, dass chronische Schmerzpatient:innen nach einem 8-wöchigen Kurs weniger unter Schmerzen litten, ihre Ängste und den Medikamentenkonsum reduzierten.
